Entfaltung statt Bildung

Scholé – Eine Innovation der Bildung?

Der Begriff „Bildung“ impliziert, dass junge Menschen nach den kollektiven Leitbildern einer Gesellschaft von Spezialisten geformt werden, um bestimmte Rollen in dieser Gesellschaft übernehmen zu können. Diesem Bild entspricht die Struktur der Schule wie wir sie kennen. Nach 8 oder 12 Schuljahren können wir uns andere Wege zu Wissen und Können kaum mehr vorstellen. Das ist wohl mit ein Grund, weshalb sich die Bildungsdebatte seit Jahrzehnten im Kreis dreht.

Nur in wenigen Ausnahmefällen haben Menschen einen prinzipiell anderen Weg beschritten: den Weg der Entfaltung, der davon ausgeht, dass jeder Mensch seinen einzigartigen inneren „Bauplan“ mitbringt und selbst am besten weiß, was es braucht, um seine angeborenen Fähigkeiten zu entwickeln.

Sibylle Eisenburger und Alexandra Terzic-Auer präsentierten uns zwei dieser Ausnahmefälle, die sie zu ihrem Projekt „SCHOLÉ – Entfaltung von Herz und Geist“ inspiriert haben.

Mikhail Shetinin, einen russichen Musiker, der seit fast 35 Jahren ein Lern-Dorf leitet, in dem Kinder und Jugendliche einander gegenseitig unterrichten, ihre Gebäude selbst errichten, Gemüse anbauen, singen, tanzen, kochen, putzen, malen und forschen – und dabei wesentlich schneller lernen, als Kinder in herrkömmlichen Schulen.

Und Sugata Mitra einen indischen Computenspezialisten, der eindrucksvoll beweist, dass ein Laptop und eine Großmutter genügen, um Kindern einen Zugang zu Wissen zu eröffnen.

Sibylle Eisenburger

ist Pädagogin und Coach mit vielen Zusatzausbildungen. Organisation von Sozialprojekten für Kinder. Sie ist Mutter einer Tochter (26) und lebt in Wien.

Alexandra Terzic-Auer

arbeitet mit Kinesiologie, systemischen Aufstellungen, als Übersetzerin und als Autorin. Sie ist Mutter von 2 Söhnen (21 und 19) und lebt in Wien.

Termin Details

Datum, Uhrzeit 04.03.2014, 19:00
Ort Parcademy, Erdbergstraße 10, 1030 Wien