Schiefergas
Boom oder Blase?
Bringen Schiefergas & Co. wirklich die “andere” Energiewende? Die „Shale Revolution“ ist in den letzten Jahren DAS Thema der internationalen Energiedebatte. Die Förderung von Schiefergas und -öl in den USA hat dazu geführt, dass diese ihre Abhängigkeit von fossilen Energieimporten deutlich reduzieren konnte. Prompt sehen viele die USA am Weg zur Energieunabhängigkeit. Schiefergas – so die Argumentation – sei billig und daher gut für eine Reindustrialisierung und werde durch den Ersatz von Kohle und Gas das Klimaproblem mildern.
Doch kritische Analysen befürchten, dass sich der „Shale-Boom“ als Blase herausstellen könnte, der die Hoffnung der massiv investierenden Kapitalmärkte nicht erfüllen kann. Hohe Förderkosten, vergleichsweise geringe Ausbeute und massive, bisher ignorierte ökologische Probleme durch Hydraulic Fracturing (Fracking) sind nur einige der Probleme.
Diese Diskussion landet in einem Europa, das sich derzeit intensiv mit seinen Klima- und Energieziele auseinandersetzen muss. Denn einerseits wird sich Europa mehr denn je seiner enormen Abhängigkeit von russischem Öl und Gas bewusst. Und andererseits gerät die erneuerbare Energiewende immer mehr unter Druck, da sie von vielen als zu teuer und ineffizient – wenn nicht sogar unrealistisch – kritisiert wird.
Bringt der Shale-Boom die “andere” Energiewende? Ist die erneuerbare Energiewende am Ende? Womit und wie hängt all das zusammen? Und kann man daraus eine realistische und nachhaltige Strategie für die Zukunft unserer Energieversorgung entwickeln?
Georg Günsberg erläuterte dies für und regte zu intensiven Diskussionen an.
Georg Günsberg
ist in Wien tätiger Politik- und Strategieberater mit Schwerpunkt Energie und Klimaschutz. Als Teil des internationalen Expertennetzwerks der Association for the Study of Peak Oil and Gas setzt er sich unter anderem mit der Entwicklung der Verfügbarkeit und den Kosten fossiler Energie auseinander.
Termin Details
Datum, Uhrzeit | 29.04.2014, 19:00 |
Ort | Parcademy, Erdbergstraße 10, 1030 Wien |